Ichi the Killer

Der Yakuza-Boss Anjo verschwindet auf mysteriöse Weise und mit ihm 100 Millionen Yen. Das ruft seine rechte Hand, den extrem sadistischen Kakihara auf den Plan, der sich nach Mann und Geld auf die Suche macht. Was ihn ausserdem antreibt: Anjo war der einzige, der den zudem masochistisch veranlagten Kakihara quälen durfte. Schnell macht sich letzterer bei seinen «Nachforschungen» Feinde unter den anderen Yakuza, denn seine Verhörmethoden bestehen in der Regel aus den übelsten Foltermethoden.

Währenddessen zieht ein Kerl im Superheldenkostüm namens Ichi eine blutige Spur nach sich, indem er sämtliche Bandenmitglieder aufs Übelste niedermetzelt. Ichi selbst steht unter Hypnose und wird von Jijii (Kultregisseur Shin’ya Tsukamoto – «Tetsuo: The Iron Man») kontrolliert, einem finsteren Superhirn, das seine eigenen Pläne verfolgt und ihn unaufhaltsam zu einem Showdown mit Kakihara führt.

Takashi Miikes ultra-brutale und zynische Manga-Verfilmung ist bis heute in vielen Ländern verboten und nur in gekürzter Fassung erhältlich. Japanisches Extremkino, das uns nicht nur mit der Verweigerung einer Identifikationsfigur provoziert, sondern auch mit unserer Sucht nach und unserer «Mittäterschaft» an filmischer Gewalt – verpackt in eine verstörende Absurdität. Wir zeigen «Ichi» als einzigen Film im Programm, der immer noch auf dem Index weilt, in der ungekürzten, von Miike autorisierten Fassung.

Japan 2001
129 Min, jp/de, digital
Regie: Takashi Miike