Kiki’s kleiner Lieferservice

Die 13-jährige Hexe Kiki macht sich für ihr traditionelles Selbstständigkeitsjahr auf den Weg in die grosse Stadt und eröffnet einen Besenkurierdienst.

Für diese Verfilmung des gleichnamigen japanischen Fantasy-Romans tourten Miyazaki und sein Team durch ganz Europa, und siedelten den Film schliesslich in einer fiktiven Stadt an, die den schwedischen Hafen Visby mit diversen anderen Einflüssen von Irland bis Italien kombiniert. So erinnert der Film dann auch stark an zeitlose europäische Kinderbücher wie Pippi Langstrumpf oder Heidi, die Miyazaki schon 15 Jahre früher fürs Fernsehen porträtiert hatte.

Miyazaki widmete den Film allen jungen AnimatorInnen, die über die Jahre vom Land nach Tokio zogen, um sich für ihn bei Ghibli die Hände wund zu zeichnen. «Ich fühle mich manchmal wie ein Monster, das junge Menschen zu sich lockt, um ihnen die Lebenskraft aus den Fingern zu saugen», meinte er in einem Interview zum Film. Der Film mixt der traditionellen Geschichte übers Erwachsenwerden dann auch Themen wie künstlerische Expression bei und thematisiert, wie schwierig es ist, an sich selbst zu glauben, seinen eigenen Stil zu entwickeln, und dabei nicht vom Besen zu stürzen.

Japan 1989
103 Min, jp/de, digital
Regie: Hayao Miyazaki