Metropolis

Wenig andere Filme aus den Zwanzigern hatten einen so grossen stilbildenden Einfluss wie Fritz Lang’s Epos «Metropolis». Das titelgebende Metropolis ist dabei eine dystopische Sci-Fi-Version einer Grossstadt, in der Arbeiter- und Oberklasse zusammen und doch getrennt die Bestandteile eines riesigen urbanen Organismus bilden. Lang’s düstere Vision einer Zweiklassengesellschaft gibt auch heute noch Anlass zu vielfältigen und häufig gegenläufigen Interpretationen: während einige in seinem Werk eine marxistisch angehauchte Kritik an der Ausbeutung der Arbeiterklasse sehen, erkennen andere in den strikt choreografierten Aufläufen der Arbeitermassen eine faschistoid-nationalsozialistische Ästhetik. Die Stadt wird inszeniert als eine vom Menschen am Laufen gehaltene Maschine, welche den Menschen im gleichen Masse formt, wie sie von ihm gemacht ist.

Deutschland 1927
153 Min, ov/de, digital
Regie: Fritz Lang