Metropolis
Wenig andere Filme aus den Zwanzigern hatten einen so grossen stilbildenden Einfluss wie Fritz Lang’s Epos «Metropolis». Das titelgebende Metropolis ist dabei eine dystopische Sci-Fi-Version einer Grossstadt, in der Arbeiter- und Oberklasse zusammen und doch getrennt die Bestandteile eines riesigen urbanen Organismus bilden. Lang’s düstere Vision einer Zweiklassengesellschaft gibt auch heute noch Anlass zu vielfältigen und häufig gegenläufigen Interpretationen: während einige in seinem Werk eine marxistisch angehauchte Kritik an der Ausbeutung der Arbeiterklasse sehen, erkennen andere in den strikt choreografierten Aufläufen der Arbeitermassen eine faschistoid-nationalsozialistische Ästhetik. Die Stadt wird inszeniert als eine vom Menschen am Laufen gehaltene Maschine, welche den Menschen im gleichen Masse formt, wie sie von ihm gemacht ist.
153 Min, ov/de, digital
Regie: Fritz Lang