SIEBEN WINTER IN TEHERAN mit anschliessendem Q&A mit Steffi Niederzoll (Liveschaltung)

2007 wird Reyhaneh Jabbari im Alter von 19 Jahren wegen Mordes verhaftet, weil sie sich gegen ihren Vergewaltiger gewehrt hat. Ihr Strafprozess macht sie zu einem Symbol der Frauenrechte auch über die Grenzen Irans hinaus.

Im Juli 2007 trifft sich Reyhaneh mit einem Kunden, der sie unter dem Vorwand eines Geschäftstermins bei sich zu Hause treffen will. Als er sie vergewaltigen will, verteidigt sie sich und sticht zu. Kurz darauf wird sie wegen Mordes festgenommen. Im anschliessenden Prozess wird die Todesstrafe verhängt und im Oktober 2014 wurde Reyhaneh hingerichtet.

Steffi Niederzoll drehte den Film gemeinsam mit Reyhanehs Familie, die inzwischen im Exil lebt – mit Ausnahme des Vaters, der keine Ausreisegenehmigung erhält. Diese stellte ihr heimlich aufgenommenes persönliches Ton- und Bildmaterial zur Verfügung. Zusammen mit ihren Aussagen vor Gericht sowie Tagebüchern und Briefen, die aus dem Gefängnis stammen, zeichnet «Seven Winters in Tehran» Reyhanehs Schicksal nach. Durch die Narration von Zar Amir Ebrahimi („Holy Spider“), die Reyhaneh ihre Stimme leiht, werden wir Zeug:innen einer Frau, die nicht nur dem strukturellen Femizid, der im Iran von einer misogynen Justiz verübt wird, ein Gesicht gibt, sondern auch bis zu ihrem Lebensende für ihre Leidensgenossinnen kämpft.

Im Anschluss folgt ein Q&A mit Regisseurin Steffi Niederzoll (mit Liveschaltung)

Deutschland/Frankreich 2023
97 Min, Farsi/de, digital
Regie: Steffi Niederzoll