Women of the North: Inuit Voices
Inuit ist Inuktitut und bedeutet Menschen. In dieser Ausgabe von «Women of…» richten wir unseren Blick gegen Norden. Durch die Augen der Inuit Frauen erfahren wir von ihrem unermüdlichen Kampf, ihre Kultur zu schützen, ihre Geschichten aufzudecken und ihren Platz in einer postkolonialen Welt zu finden. Wir werden uns nicht nur den Auswirkungen von Enteignung und kultureller Unterdrückung bewusst, sondern auch der bemerkenswerten Stärke und Widerstandsfähigkeit, mit der Inuit Frauen ihre Tradition und Identität bewahren.
Specials:
So 3. Nov.: Kurzfilmabend mit anschliessendem Q&A mit Amnesty International
Programmation: Jennifer Wittmann
So 03. November 2024 • 19:30 Uhr
Kurzfilmabend: INUIT VOICES mit anschliessendem Q&A mit Amnesty International, Natalie Wenger
NOWHERE LAND
(CA 2015, Rosie Bonnie Ammaaq, 15 min, OV/en, digital)
Bonnie bezeugt den Niedergang ihrer Heimat, in der Ölkonzerne für den schnellen Profit eine tausende Jahre alte Kultur opfern. Ein Einblick in ein Leben, das nur noch in den Erinnerungen derer existiert, die es erlebt haben.
HER SILENT LIFE
(CA 2011, Lindsay McIntyre, 31 min, OV/en, digital)
Im Jahr 1936 verlässt eine Inuk Frau ihre Heimat im Norden für immer. Aber warum? Drei Generationen von Frauen werden in dieser intimen Reise in die Vergangenheit einer Familie vorgestellt. Berührend erzählt Lindsay McIntyre eine Geschichte über matrilineares Erbe und das bemerkenswerte Leben ihrer Inuk Urgrossmutter.
NIGIQTUQ – THE SOUTH WIND
(CA 2023, Lindsay McIntyre, 17 min, OV/en, digital)
Nachdem die junge Marguerite 1938 mit ihrer Mutter Nunavut verlassen hat, muss sie sich in ihrem neuen Leben im Süden mit den unausgesprochenen Zwängen des Inuk-Daseins auseinandersetzen. Als ein aussergewöhnlicher Brief aus der Heimat eintrifft, erfährt sie, was wirklich von ihr erwartet wird.
THREE THOUSAND
(CA 2017, Asinnajaq, 14 min, OV/en, digital)
Die junge Inuk-Künstlerin Asinnajaq taucht ins riesige Archiv des National Film Board of Canada ein. Indem sie historisches Filmmaterial in leuchtende Animationen einbettet, beschwört sie eine Vision von Hoffnung und neuen Möglichkeiten herauf.
Im Anschluss folgt ein Q&A mit Amnesty International, Natalie Wenger
77 Min, OV/en, Gesamtlänge
Regie: siehe einzelne Filmbeschriebe
So 10. November 2024 • 19:30 Uhr
TWICE COLONIZED
Aaju Peter, Anwältin der Inuit, hat ihr ganzes Leben lang für die Rechte ihres Volkes gekämpft. Nun begibt sie sich auf eine persönliche Reise, um ihre kanadischen und dänischen Kolonisatoren vor Gericht zu bringen.
Während sie sich für die Einrichtung eines Forums für indigene Völker bei der Europäischen Union einsetzt, muss Aaju nach dem unerwarteten Tod ihres Sohnes eine schwierige persönliche Reise antreten, um ihre eigenen Wunden zu heilen. Sie findet Kraft in ihrem Talent, ihrer Gemeinschaft und ihrer eigenen Verletzlichkeit. Ihr gelingt es, ihre schmerzhaften Erfahrungen in etwas zu verwandeln, das andere inspirieren kann, die ebenfalls mit den tiefgreifenden Auswirkungen des Kolonialismus zu kämpfen haben.
92 Min, OV/en, digital
Regie: Lin Alluna
So 10. November 2024 • 19:30 Uhr
Vorfilm: Golema
So 17. November 2024 • 19:30 Uhr
EVER DEADLY
Ein einzigartiger zugleich rabiater und sanfter Einblick in das Leben und die Performance der experimentellen Inuk Kehlkopfsängerin Tanya Tagaq, den man gesehen haben muss! Eine harte Symbiose aus Nuna (Land) und Musik.
Mitreissende Konzertaufnahmen von ihren Auftritten werden mit persönlichen Momenten vermischt. Sie lässt die Zuschauer:innen an der schmerzhaften Geschichte ihrer Familie, der Inuit und der kanadischen Vergangenheit teilhaben. Auf Inuktitut spricht Tagaqs Mutter über die Zwangsumsiedlung, über leere Versprechungen und die harte Realität, die sie dort erwartete. Tagaq wirft ein Schlaglicht auf vermisste und ermordete indigene Frauen und Mädchen und ruft ihre Namen, während ihre Musik zu einem schmerzhaften Klagelied wird.
89 Min, OV/en, digital
Regie: Chelsea McMullan, Tanya Tagaq
So 24. November 2024 • 19:30 Uhr
TUNNIIT: RETRACING THE LINES OF INUIT TATTOOS
Tunniit, die traditionellen weiblichen Gesichtstätowierungen, sind tief in den Gemeinschaftswerten der Inuit verankert und übernehmen dort wichtige spirituelle wie auch kulturelle Funktionen. Über ein Jahrhundert lang waren Tunniit von der kanadischen Regierung verboten und die Kunstform fast vergessen.
Alethea Arnaquq-Baril begibt sich auf eine abenteuerliche Reise durch die arktischen Gemeinden, um die uralte Bedeutung aufzudecken und Tunniit wiederzubeleben. Dabei stellt sich Alethea der Entscheidung, ob sie sich selbst tätowieren lassen soll oder nicht. Vergangenheit und Gegenwart treffen in diesem intimen Bericht über die Reise einer Frau zur Selbstermächtigung und zum kulturellen Verständnis aufeinander.
50 Min, OV/en, digital
Regie: Alethea Arnaquq-Baril
So 24. November 2024 • 19:30 Uhr
VORFILM: THROAT SONG
Ippik, eine junge Inuk, leidet im Stillen unter den Schmerzen einer von Missbrauch geprägten Beziehung. Verloren in einer Gemeinschaft, die auf tragische Weise von ihrer Vergangenheit getrennt wurde, beginnt Ippik, Kontakte zu anderen Gewaltopfern zu knüpfen und versucht, sich ihre Stimme zurückzuholen.
15 Min, OV/en, digital
Regie: Miranda de Pencier