Programm

Gestrandet im Nirgendwo

Im Mai begeben wir uns in diverse abgelegene Teile der Welt: In eine überschwemmte, von konfusen Tieren bevölkerte Dystopie; in die eigenen Köpfe, in denen sich Erinnerungen gegen das Vergessen wehren; zu Nazis in den Wald; und in eine argentinische Tango-Bar.

Raus kommt nur, wer es schafft sich mit sich selbst anzufreunden.

Programmation: Urs

So 04. Mai 2025 • 19:30 Uhr

Flow

Eine Katze erwacht in einem von Wasser überfluteten Universum, in dem alles menschliche Leben verschwunden zu sein scheint. Sie findet Zuflucht auf einem Boot mit einer Gruppe anderer Tiere. Doch sich mit ihnen zu arrangieren, erweist sich als eine noch grössere Herausforderung als die Überwindung der Angst vor dem Wasser! «Flow» taucht in eine fantastische Welt voller metaphorischer und symbolischer Elemente ein. Zugänglich für Gross und Klein bietet der Film eine tiefgehende Reflexion über Anpassungsfähigkeit und Zusammenhalt. (Xenix)

Für seinen feinfühligen und technisch ungewöhnlichen Film gewann Gints Zilbalodis 2025 den Oscar für den besten animierten Spielfilm.

LV/BE 2024
85 min Min, ohne Dialog, digital
Regie: Gints Zilbalodis
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So 11. Mai 2025 • 19:30 Uhr

Eternal Sunshine of the Spotless Mind

Ein Paar lebt sich auseinander und beschliesst, sich gegenseitig die Erinnerungen an die andere Person aus dem Hirn löschen zu lassen. Doch die Erinnerungen wehren sich gegen das Vergessen.

Wir rennen mit Clementine und Joel rückwärts durch ihre Beziehung, während in der echten Welt die Techniker, die an Joel’s Hirn basteln, ihre eigenen zwischenmenschlichen Probleme miteinander haben.

Charlie Kaufman’s verschachtelte Meta-Drehbücher stimmig in wenigen Paragraphen zusammenzufassen, ist meistens schwierig. «Eternal Sunshine» ist sein Film mit der grössten emotionalen Resonanz, getragen von einem durchwegs grossartigen Ensemble und vielseitigen praktischen Effekten. Ein Film, der einem die Gewissheit gibt, dass Kino alles auf einmal sein kann.

US 2004
108 Min, en/de, digital
Regie: Michel Gondry
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So 18. Mai 2025 • 19:30 Uhr

Green Room

«Die Punkband „The Ain’t Rights“ tourt von einem schlecht bezahlten Gig zum nächsten. Als ihnen ein Radiomoderator einen lukrativen Auftritt in einem abgelegenen Konzertschuppen in Aussicht stellt, zögern sie nicht lange. Was der Band bis zum Eintreffen verschwiegen wird: Ihr Publikum besteht vorwiegend aus Neonazi-Skinheads.. Ihnen bleibt nur die Flucht nach vorne – sie brüllen ihre antifaschistischen Songs in voller Lautstärke ins Mikrofon. Zurück im Backstage-Bereich aber der Schock nach dem Konzert: Mitten im Raum liegt eine tote junge Frau, brutal erstochen.

Vier Punks als Zeugen des grässlichen Verbrechens haben Darcy, dem Clubinhaber und Anführer der Nazi-Gang, gerade noch gefehlt. Er gibt seinen Leuten zu verstehen, dass niemand diesen Raum verlässt – jedenfalls nicht lebend. So kommt es zum knallharten, fatalen Spiel um Leben und Tod.

US-Regisseur Jeremy Saulnier, wagt sich mit «Green Room» in ein noch blutigeres und brutaleres Terrain vor. Meisterhaft kombiniert er Genre- und Autorenkino und inszeniert einen nervenzerreissenden und atmosphärisch dichten Horrorthriller.» (Präsens)

Der Film gewann am NIFF 2015 sowohl den Hauptpreis der internationalen Jury als auch den Publikumspreis.

US 2015
95 Min, en/de, digital
Regie: Jeremy Saulnier
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So 25. Mai 2025 • 19:30 Uhr

Happy Together

Ein schwules Paar aus Hongkong versucht ihre Beziehung mit einem Trip zu den Iguazú-Wasserfällen zu retten. In Buenos Aires bleiben sie sowohl physisch als auch emotional stecken.

Wong Kar-Wai konzentriert sich hier einmal auf eine einzelne Beziehung und zeichnet sie empathisch und roh, mit viel Liebe fürs Detail. Irgendwo zwischen der Melancholie von «In The Mood for Love» und dem zaghaften Optimismus von «Fallen Angels».

«Vielleicht spielt Tony Leung hier seine beste Rolle: Mit welcher Intensität, aufwühlend heftig, dunkel romantisch und verlangend, spielt er sich doch durch alle Schattierungen der Liebe!» (Xenix)

AR/TW 1997
96 min Min, ov/de, digital
Regie: Wong Kar-Wai
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