METROPOLIS

São Paulo – Istanbul – Taipeh – Tokio sind einige der Städte, durch die uns die Filme von diesem Monat führen. Massiv und monumental sind sie fast die Hauptdarsteller der Geschichten, welche sich in den Strassenschluchten und um die Hochhäuser der Metropolen herum entspinnen.

So zum Beispiel in Fritz Lang’s «Metropolis», das die Stadt als menschliche Maschinerie, als organisches Gefüge inszeniert, das die Menschen zu dem macht, was sie sind: Herrscher, welche von den Höhen der Wolkenkratzer auf ihr Reich herabschauen, oder Diener, welche tief unter der Erde für den Fortlauf der Maschinen-Stadt schuften.

Ebenso am Rande der Gesellschaft stehen die Protagonisten von «Pixote», welchen wir durch die Strassen von São Paulo und Rio de Janeiro folgen. In den Armenvierteln der Grossstädte versuchen sie, sich mit Zuhälterei und gelegentlichen Überfallen über Wasser zu halten. Trotzdem spitzt sich ihre Lage immer weiter zu…

Wenig um gesellschaftliche Verhältnisse wiederum scheren sich die Protagonisten aus «Kedi». Den Routen folgend, welche die Istanbuler Strassenkatzen im Film durch die Stadt ziehen, erkunden wir nach und nach die Metropole am Bosporus. Anhand der Bewohner:innen, die sie auf dem Weg treffen, zeichnet sich ein immer besseres Bild der Stadt…

«Yiyi» und «Tokyo!» wiederum führen uns in zwei Metropolen in Fernost. Während wir im Familiendrama «Yiyi» das Taipeh der frühen 2000er erkunden, erwartet uns mit «Tokyo!» ein etwas absurdes Porträt der japanischen Hauptstadt, in dem man nie genau weiss, was als Nächstes passiert…