Lo squartatore di New York (Der New York Ripper)
Ein Serienkiller zieht durch New York und tötet schöne Frauen – nicht ohne sie vorher zu quälen. Der erfahrene Polizeileutnant Fred Williams, der den Fall übernimmt, wird von dem Mörder mit Anrufen verhöhnt. Das Spezielle daran: Seine Stimme klingt wie diejenige von Donald Duck. Williams zieht einen renommierten Professor hinzu, der ihm hilft, ein psychologisches Profil des Mörders zu erstellen. Währenddessen überlebt eine Frau namens Fay einen Angriff, und nun leben sie und ihr Physikerfreund Peter in der Angst, dass der Mörder zurückkehrt. Lucio Fulcis Mischung aus Giallo und Slasher ist aus mehreren Gründen bemerkenswert. Selbst für Fulci ist dies ein ziemlich brutaler Film, der gewisse Ähnlichkeiten mit dem Schlitzer-Klassiker «Maniac» von 1980 aufweist. Nicht nur versucht sich Fulci ebenfalls an einer psychologische Studie des Mörders. Auch die Verfolgungsjagd in einer U-Bahn-Station erinnert anerkennend an den zwei Jahre zuvor gedrehten US-Film von William Lustig. Aus heutiger Sicht ist die Darstellung der Frauenfiguren sicher fragwürdig, für einen Giallo sind sie aber immer noch recht interessant angelegt und einigen von ihnen wird sogar mehr Widerstandskraft zugesprochen als in anderen Genrevertretern. Darüber hinaus ist «Lo squartatore di New York» recht unterhaltsam – nicht nur aufgrund der übertriebenen Sexploitation-Szenen und einiger Fremdschäm-Dialoge. Lustig ist vor allem das irritierende «Quack Quack» des Mörders, das zwar nicht ganz so wie bei Donald Duck gesprochen wird, aber mit einer hohen, piepsigen Stimme. Dieses seltsame Geräusch hat die Jahrzehnte seit der Erstveröffentlichung des Films überdauert.
87 Min, it/en, digital
Regie: Lucio Fulci